Vintage – Bohemian – Hippie
Diesen Bezeichnungen wirst Du auf der Suche nach Deinem Lieblingsbrautkleid auf jeden Fall begegnen. Die Übergänge zwischen den drei Stilrichtungen sind auch bei Hochzeitsoutfits fast fließend, denn ein Hippiekleid im 70er-Jahre-Look ist gleichzeitig auch Vintage, und viele Elemente finden sich sowohl bei Boho-Chic als auch in der Hippiemode. Du bist selbstbewusst, naturverbunden und möchtest eine etwas andere Hochzeit? Dann ist ein Vintage-Brautkleid im Boho-Chic oder Hippiestyle Deine ideale Wahl. Für welche Stilnuance Du Dich schlussendlich entscheidest: Du kannst Dich über ein traumhaftes Brautkleid freuen, das Deine Persönlichkeit an Deinem großen Tag perfekt zur Geltung bringt.
Brautkleider im Vintage-Stil
Der englische Begriff Vintage bedeutet wörtlich „altmodisch“, „alt“ oder „klassisch“. Als Modestil hat der Vintage-Look etwas von einer modischen Zeitreise in die Vergangenheit. Schillernde Pailletten, Fransenkleider in glänzender Seide, Petticoats und Glockenröcke, Etuikleider, Häkellook und Spitze mit Trompetenärmeln – Brautkleider im Vintage-Stil lassen den Charme vergangener Modeepochen wieder lebendig werden. Die Kleider, Schmuckstücke und Accessoires erinnern in der Regel an die Zeit zwischen den 1920er und 1970er Jahren und stellen eine Hommage an die Designerkreationen vergangener Jahrzehnte dar.
Der Vintage-Stil entsteht im England der 1990er Jahre als Gegenbewegung zum „Höher, schneller, weiter“ Trend des technischen Fortschritts. Je rascher sich Technik und digitale Vernetzung entwickeln, desto größer wird der Einfluss des Vintage-Trends. Besonders junge Menschen lieben die Mode vergangener Jahrzehnte. Als Stilikone Julia Roberts anlässlich der Oscarverleihung 2001 ein 20 Jahre altes Kleid des Designer Valentino trägt, wird Vintage-Mode endgültig salonfähig.
Brautkleider im Vintage-Stil gehören mittlerweile fest zum Sortiment renommierter Kollektionen. Der Schnitt eines Vintage-Brautkleids wird jeweils von der Epoche bestimmt, die den Designer inspiriert. Häufig werden lange nostalgische Brautkleider mit Ärmeln aus zarter Spitze als „Vintage-Brautkleid“ bezeichnet. In der aktuellen Brautmode finden sich besonders Vintage-Brautkleider im Bohemian-Stil und Hippiehochzeitskleider, die an den Stil der 70er Jahre angelehnt sind.
Brautkleider im Boho-Stil (Gypsy)
„Boho“ ist eigentlich eine Abkürzung und geht auf das französische Wort “Bohémian” zurück. Ab dem 15. Jahrhundert werden in Frankreich die Sinti und Roma so genannt, die aus Böhmen nach Frankreich kommen. Später werden Künstler und Intellektuelle, die aus gesellschaftlichen Konventionen ausbrechen, als Bohemians bezeichnet. Der Boho-Stil ist inspiriert vom Bohème-Stil und Hippielook der mittleren und späten 1960er Jahre, enthält aber auch Elemente aus der Zeit der Präraffaeliten, einer Künstlergruppe im England des 19. Jahrhunderts.
Als Modestil taucht Boho erstmals in den frühen 1990er Jahren in London auf und wird mit Beginn des 21. Jahrhunderts überall populär. Eine der bekanntesten Stilikonen des Gypsy-Style ist Schauspielerin und Modedesignerin Sienna Miller, die mit ihrem Hippie-De-Luxe-Look auf dem Glastonbury Festival 2004 Furore macht. Hippiestyle meets French Elegance – so lassen sich Brautkleider im Boho-Chic auf einen Nenner bringen.
Die Mischung aus Ethno-, Hippie- und Gyspy-Look begeistert mit traumhaft femininen, meist bodenlangen Kleidern aus leichten, fließend-luftigen Stoffen mit viel Spitze. Du findest unter Hochzeitskleider im Bohemian Stil ausgefallene Stickereien, Fransen, Häkelspitze, Tüll oder Schmetterlingsmotive. Trompetenärmel oder asymmetrische Details sind ein Thema, daneben gibt es Spaghettiträger, U-Boot- oder tiefe Rückenausschnitte. Mix-and-Match kombiniert langärmlige Spitzentops zu Röcken aus Tüllspitze.
Brautkleider im Hippiestil
Die Bezeichnung „Hippie“ ist vom englischen Ausdruck “hip“ (angesagt) abgeleitet, der schon im 18. Jahrhundert als Anti-Establishment-Ausdruck gilt. „Hip“ beschreibt Personen und Trends fern des Mainstreams: In den 1940er und 1950er Jahren werden in den USA junge Intellektuelle, die alternative Lebensformen ausprobieren, als Hipster bezeichnet, wie Jack Kerouac oder William Burroughs. In den USA entsteht dann auch der Ausdruck „Hippies“ für Anhänger der alternativen Jugendbewegung der 1960er Jahre.
Der Hippiestil der Flower-Power-Bewegung existiert seit den 1960er und 1970er Jahren. Der Kleidungsstil jenseits herrschender Modediktate ist bunt und phantasievoll. Lange schwingende Röcke, Schlaghosen, Häkelwesten, Tunika, Ledersandalen, Stirnbänder und Blumenkränze kennzeichnen die Hippiemode. Heute ist der Hippielook längst salonfähig, und viele Elemente haben sich dauerhaft in der Mode etabliert. Und Heiraten im Hippiebrautkleid liegt voll im Trend – die luftig-lockeren Kleider mit Love-and-Peace-Touch sind fester Bestandteil der Brautmodenkollektionen.
Beeinflusst vom Modestil der siebziger Jahre, punkten lange und kurze Hippiebrautkleider mit schmeichelnden Schnitten, softer Spitze und transparenten Stoffen. Beliebte Silhouetten sind A-Linie oder Empire. Blumenapplikationen, Fransen oder Quasten, Spaghettiträger, Flügel- oder Glockenärmel unterstreichen den luftigen Hippielook. Feminine Dekolletés wechseln sich mit verführerischen rückenfreien Modellen ab. Nostalgischer Charme und fröhliche Natürlichkeit bestimmen auch die Accessoires, wie Schal, Häkelstola oder Umhang.